Biometrische Entsperrung
MDM, UEM, MAM, VPP und MCM – blickst du noch durch?
Unser „Wiki“ erklärt kurz und knapp wichtige Begriffe rund um Firmenhandys, Enterprise Mobility und Mobile Device Management.
Biometrische Entsperrung von Smartphones
Erkennungsverfahren bei Mobilgeräten
Die biometrische Entsperrung meint die Authentifizierung von Nutzern anhand biometrischer Daten, womit konkret Körpercharakteristika gemeint sind.
Das Erkennungsverfahren dient also zur Personen- bzw. Benutzeridentifikation und stellt sicher, dass nur hinterlegte Nutzer*innen für die Entsperrung des Smartphones/Tablets und damit für den Zugang zu Anwendungen und Daten autorisiert sind.
Dies ist insbesondere bei sensiblen Anwendungen (zum Beispiel Banking oder Payments) und im Verlauf von Zwei-Faktor-Authentifizierungen von Bedeutung. Heute (Stand: 2021) sind auf mobilen Endgeräten vier biometrische Entsperrverfahren verbreitet:
- der Iris-Scan,
- die Gesichtserkennung (Gesichtsgeometrie),
- der Fingerabdruck-Scan und
- die Spracherkennung.
Iris-Scan
Beim Iris-Scan (2015 vorgestellt) wird ein Bild des Auges aufgenommen und codiert gespeichert. Dazu dienen entweder spezielle Iris-Kameras oder die Frontkamera des gegebenen Modells. Infrarotlicht sorgt für die Iris-Erkennung auch bei schwachem Umgebungslicht. Für Brillenträger unpraktisch: Der Scan funktioniert bislang nur ohne Brille.
Gesichtserkennung (Face Recognition, Face ID)
Bei der Gesichtserkennung erfolgt eine Analyse der Gesichtsgeometrie. Dabei werden die Ausprägung der sichtbaren Gesichtsmerkmale, ihre geometrische Anordnung und auch Textureigenschaften der Oberfläche abgeglichen. 2011 erstmalig unter Android (Samsung Galaxy Nexus) eingeführt, wurde die biometrische Gesichtserkennung laufend verbessert. Apple zum Beispiel verzichtet dank Face ID seit dem iPhone X auf den Fingerabdrucksensor.
Fingerabdrucksensoren
Fingerabdrucksensoren werden seit 2013 (Apple iPhone 5s) technisch entweder als optische, kapazitive oder als Ultraschallsensoren realisiert. Kapazitive Sensoren ermitteln den Fingerabdruck mittels elektrischer Impulse und sind die momentan häufigste Variante. Die Sensoren können an der Geräterückseite ebenso angebracht sein, wie auf der Vorderseite oder sogar seitlich am Rahmen wie beim Samsung Galaxy S10e.
Sprachbefehle
Auch durch Spracherkennung lassen sich Mobilgeräte biometrisch entsperren. Da das Verfahren aber auch bei Stimmähnlichkeit funktioniert und damit nicht sicher ist, soll es hier nur der Vollständigkeit halber erwähnt werden.