Hauptkamera von Smartphones
MDM, UEM, MAM, VPP und MCM – blickst du noch durch?
Unser „Wiki“ erklärt kurz und knapp wichtige Begriffe rund um Firmenhandys, Enterprise Mobility und Mobile Device Management.
Handykamera (Hauptkamera)
Rückseitige Kamera bei Mobilgeräten
Alle aktuellen Smartphones bieten ihren Nutzer*innen eine Kamera, meistens sogar mehrere. Zu unterscheiden ist dabei zwischen der rückseitig verbauten Hauptkamera (heute meist mehrere nebeneinander angeordnete Einzelkameras) sowie der Frontkamera auf der den Nutzer*innen zugewandten Vorderseite.
Während die Hauptkamera zur Anfertigung von Fotos, Videos und Scans dient, wird die Frontkamera meist für „Selfies“ und/oder die Gesichtserkennung zur Entsperrung des Geräts genutzt (siehe biometrische Entsperrung).
Auflösung (Megapixel)
Für Nutzer*innen ein wichtiger Indikator ist die Kamera-Auflösung. Dies ist jedoch irreführend, da ein hoher Megapixel-Wert nicht automatisch gute Bilder verspricht. Tatsächlich gibt es weitere Faktoren wie
- die Pixelgröße beziehungsweise
- die Größe des Sensors,
- die Güte der eingesetzten Linse (Objektiv),
- die verwendete Software,
- die Blendenöffnung und natürlich
- das Umgebungslicht.
Dabei neigen zu kleine Pixel zu hohem Bildrauschen. Problematisch dabei ist, dass die Hersteller die Sensorgröße (und damit die Pixelgröße) gar nicht angeben, sondern sich auf werbewirksame Megapixel-Angaben konzentrieren.
Faustregel: Für eine ausreichende Bildqualität und die Möglichkeit zum Fotodruck auf DIN-A4 sollte die Auflösung nicht weniger als acht Megapixel betragen. Das wird von den aktuellen Flaggschiffen schon seit Längerem deutlich übertroffen: Es werden Kamera-Auflösungen von 48 oder gar 108 Megapixeln (Galaxy S20 Ultra) angeboten.
Blende
Wie bei anderen Kameras ist auch bei der Handykamera die Blendenöffnung entscheidend für die Fotoqualität. Das gilt inbesondere bei schlechten Lichtverhältnissen mit wenig Umgebungslicht. Eine möglichst große Blende ist dann sehr hilfreich. Große Blenden erkennt man an einer niedrigen Blendenzahl. Die Blendenzahl gibt das Verhältnis der Brennweite (f) zur Weite der Blendenöffnung an. Je kleiner die Blendenzahl, desto größer ist die maximale Öffnung der Blende und desto größer die Lichtstärke des Objektivs. Gute Werte sind f/1,8 oder darunter.
Mehrfachkameras
In teureren Modellen werden mittlerweile meist mehrere Kameras verbaut. So stehen dann mit den dedizierten Weitwinkellinsen oder Telelinsen unterschiedliche Brennweiten zur Verfügung.
Die Linsen und Sensoren werden oft kombiniert eingesetzt, etwa um die Schärfentiefe zu erhöhen oder einen Bokeh-Effekt zu erzeugen.
Weitere Kamera-Ausstattungsmerkmale
Mittlerweile werden nur noch LED-Blitze verbaut, da die Integration eines Blitzes in ein Smartphone sich als kaum praktikabel erwiesen hat. Die LED-Blitze können zur Aufhellung im unmittelbaren Nahbereich (ca. 1 Meter) genutzt werden. Bildstabilisatoren und Autofokus sind weitere hilfreiche Kamera-Extras.
Videos, Zeitlupen, Super-Slow-Motion, Time-Lapse, Hyper-Lapse
Das Aufnehmen von Videos gehört mittlerweile bei vielen Anwender*innen zum Alltag. Dabei stieg die zur Verfügung stehenden Videoauflösung in den letzten Jahren stetig. Full-HD ist längst vergessen und der neue Standard heißt 4K, womit Bildaufösungen mit etwa 4.000 Pixeln auf der längeren Seite erreicht werden. Beim iPhone 11 etwa werden 3.840 x 2.160 Pixel aufgenommen. Anwender*innen sollten dabei auf die möglichen Frames per Second (fps), das heißt, die aufgenommene Bildfrequenz, achten.
Nette Spielereien und Extras sind Zeitlupen, Super-Zeitlupen mit 240 fps und Zeitraffer (Time Lapse, bzw. Hyper Lapse).
Lies hierzu auch: Frontkamera von Smartphones