MDM-Software
MDM, UEM, MAM, VPP und MCM – blickst du noch durch?
Unser „Wiki“ erklärt kurz und knapp wichtige Begriffe rund um Firmenhandys, Enterprise Mobility und Mobile Device Management.
MDM-Software
Software für Mobilgeräteverwaltung
Unter MDM-Software versteht man spezielle Anwendungen für die Mobilgeräteverwaltung in Unternehmen (Mobile Device Management). Oft sind die MDM-Lösungen in einer breiter angelegten EMM-Lösung (EMM = Enterprise Mobility Management) integriert.
MDM-Software: Definition
Mobile Device Managementmacht genau das, was es auch aussagt: Es verwaltet (managt) mobile Endgeräte (mobile Devices) wie Smartphones und Tablets. In Fachkreisen wird häufig die Abkürzung „MDM“ verwendet.
MDM-Software: Funktionsumfang
Es gibt zahlreiche Software-Hersteller, die MDM-Lösungen anbieten. Prinzipiell ist der Funktionsumfang bei den meisten Anbietern vergleichbar, denn die Anforderungen an ein MDM sind letztendlich immer dieselben: Das MDM dient im Unternehmenskontext zur Verwaltung der Geräte, was einerseits auf die Inventarisierung abzielt und andererseits auf die Integration der Geräte im Unternehmensnetzwerk.
Inventarisierung
Ein grundlegendes Feature einer MDM-Software ist daher ein Modul zur eigentlichen Geräteverwaltung und Inventarisierung. Dabei werden sowohl Gerätekennungen, Gerätedaten als auch weitere zugeordnete Daten erfasst, zum Beispiel Hersteller, Modell, Anschaffungsdatum, Nutzer*in/Mitarbeiter*in, IMEI-Nummer, Rufnummer, Mobilfunktarif, etc.
Software-Verteilung
Wichtig ist auch die Möglichkeit, über die MDM-Software weitere Anwendungen und Softwares (Produktivitäts-Apps wie zum Beispiel Microsoft Office) zentralisiert auf die Mobilgeräte auszurollen. Die Bereitstellung und das Management von Apps nennt man auch Mobile Application Management. Hier schlummert in vielen Unternehmen großes Potenzial zur Entlastung der IT und zur Vereinheitlichung der Softwarelandschaft auf den Mobilgeräten. Die zentrale Softwareverwaltung sorgt auch für positive Nutzererfahrungen: Im besten Fall finden Nutzer*innen alle benötigten Apps auf ihrem Diensthandy sofort vor und müssen sich mit der Installation von Apps nicht weiter befassen.
Mobile Sicherheit
MDM-Software erhöht auch die Datensicherheit auf den Mobilgeräten und ist zudem ein wichtiger Baustein in Datenschutzkonzepten. Sicherheitseinstellungen wie Passwortrichtlinien oder das Blacklisting unerwünschter Software können über die MDM-Software gesteuert werden. Zudem kann das MDM Updates des mobilen Betriebssystems oder Sicherheitspatches erzwingen, die von manchen Nutzer*innen ansonsten gerne übersprungen werden, wodurch Sicherheitslücken geöffnet werden können.
Containerisierung
Geht ein Tablet oder Handy verloren, können die Geschäftsdaten aus der Ferne („over the Air“) vom IT-Administrator gelöscht werden. Diesen Vorgang nennt man „Remote Wiping“. Damit kann im Fall des Geräteverlusts oder Firmenhandy-Diebstahls ein Abfluss von Geschäftsdaten verhindert werden. Grundlage hierfür ist die Abtrennung eines verschlüsselten Arbeitsbereichs auf den Endgeräten durch das MDM. Diese sogenannten Container können aus der Ferne administriert werden und sorgen außerdem bei Mischnutzung für eine DSGVO-konforme Trennung privater und beruflicher Daten auf den Mobile Devices.
MDM-Anbieter
Es gibt zahlreiche MDM-Anbieter (das heißt Hersteller von MDM-Software). Einige Beispiele:
- AppTec 360
- Baramundi
- Blackberry
- Cortado
- Hexnode
- Ivanti
- Jamf
- IBM (MaaS360)
- ManageEngine
- Microsoft Intune
- MobileIron (jetzt Ivanti)
- Scalefusion (MobiLock Pro)
- Soti MobiControl
- VMware