CO₂ und Smartphone: Wie steht es um die Klimabilanz beim Handy?

Eines steht fest: Wer sich jedes Jahr das neueste Handy-Modell zulegt, handelt nicht besonders nachhaltig. Doch wie sieht es wirklich mit der Klimabilanz aus – wie viel CO₂ ein Smartphone verursacht und welche klimafreundlichen Lösungen es gibt, haben wir in diesem Ratgeber für dich zusammengefasst.

co2 smartphone
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Eines steht fest: Wer sich jedes Jahr das neueste Handy-Modell zulegt, handelt nicht besonders nachhaltig. Doch wie sieht es wirklich mit der Klimabilanz aus? Wie viel CO₂ ein Smartphone verursacht und welche klimafreundlichen Lösungen es gibt, haben wir in diesem Ratgeber für dich zusammengefasst.

CO₂-Verbrauch beim Smartphone – die wichtigsten Faktoren

Schaut man sich den CO₂-Fußabdruck vom Smartphone an, wird deutlich: Selbst ein so kleines Gerät, das viele nicht als Klimasünder einschätzen würden, hat großen Einfluss auf die Umwelt. Als Beispiel dient das iPhone 13 Pro: Apple gibt an, dass die CO₂-Bilanz des Smartphones bei 69 Kilogramm pro Lebenszyklus liegt. 84 Prozent CO₂ fallen schon bei der Produktion an. Für zwölf Prozent sind Nutzer*innen durch das Aufladen selbst verantwortlich. Drei Prozent werden durch den Transport des Handys verursacht und weniger als ein Prozent des CO₂-Anteils fallen bei der Verwertung der Bestandteile an.

Seit dem Release des iPhone 11 Pro hat Apple bereits eingespart: 2019 lag der Wert noch bei 80 Kilogramm CO₂. Trotzdem hat das Unternehmen im Jahr 2020 insgesamt 22,6 Millionen Kohlendioxid ausgestoßen. 70 Prozent entfielen dabei auf die Produktion sämtlicher Firmenprodukte. Zum Vergleich: Durch ein deutsches Tempolimit von 130 km/h auf Autobahnen ließen sich laut Statistischem Bundesamt 1,9 Millionen Tonnen an CO₂ einsparen.

Wie viel CO₂ ein iPhone bei der Produktion verbraucht

Bei der Smartphone-Produktion wird CO₂ in rauen Mengen in die Atmosphäre abgegeben. Dies hat verschiedene Gründe:

  • Fossile Energien wie Kohle kommen bei der Betreibung von Produktionsstätten zum Einsatz
  • Herstellung von Speicher- und Grafikchips aus Siliziumwafer, für die viel Wasser und Energie benötigt wird
  • Energieintensiver Rohstoffabbau zur Gewinnung von Kobalt und Aluminium
  • Einsatz von Plastik aus Erdöl

Deshalb ist die Produktion eines kompakten Smartphones auch deutlich emissionsstärker als die Herstellung einer Waschmaschine oder eines Kühlschranks.

Immerhin: Apple hat angekündigt, die Produktion in China auf erneuerbare Energien umzustellen. Bis 2030 will das Unternehmen nur noch mit Zulieferern arbeiten, die CO₂-neutral produzieren, sodass es in Gänze klimaneutral arbeiten kann. Bis dahin werden aber noch mit jedem produzierten iPhone etliche Tonnen Kohlenstoff in die Atmosphäre gelangen.

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So kann die CO₂-Bilanz beim Smartphone verbessert werden

Tatsache ist aber auch: Längst nicht jeder Smartphone-Hersteller bemüht sich um eine verbesserte Klimabilanz. Und selbst Apple ist es ein unternehmerisches Anliegen, jährlich neue Modelle auf den Markt zu bringen, die Begehrlichkeiten wecken und vorhandene iPhones alt aussehen lassen. Ein Fair-Trade-Handy zu wählen, ist daher momentan aus ökologischer Sicht wohl am sinnvollsten.

Bei Herstellern wie Fairphone und Shiftphone liegt der Fokus auf einer möglichst langen Nutzung. Reparaturen und Akkuwechsel können mit etwas Geschick sogar selbst erledigt werden. Darüber hinaus soll ein verlängerter Support den Lebensyzyklus positiv beeinflussen. Am wichtigsten ist jedoch: Bei der Produktion solcher fair hergestellten Geräte kommen nachhaltige und ressourcenschonende Materialien sowie erneuerbare Energien zum Einsatz.

Weniger CO₂ beim Smartphone: So lassen sich Geräte länger nutzen

Zubehör fürs Handy sollte möglichst ressourcenschonend und CO₂-neutral sein. Schütze das Gerät beispielsweise mit nachhaltigen Handyhüllen wie denen von Plea, statt ein übliches Cover aus Plastik über das Smartphone zu ziehen.

Die richtige Nutzung kann dazu beitragen, dass die Batterie möglichst lange hält. Vermeide hohe Temperaturen durch Sonneneinstrahlung oder das Ablegen auf der Heizung. Um beim iPhone-Akku eine lange Lebensdauer zu garantieren, nutze das Feature „optimiertes Laden der Batterie“. Hierbei merkt sich das Handy deine Ladegewohnheiten und reduziert das Aufladen bei 80 Prozent, wenn du es beispielsweise regelmäßig über Nacht am Kabel lässt.

Der Hintergrund: Akkus sollten nicht so häufig komplett entladen oder vollständig aufgeladen werden, um sie zu schonen. Wer den Akku stets bei 20 bis 80 Prozent hält, schützt neuere Geräte optimal vor Batterieschäden.

So können Unternehmen beim Smartphone CO₂ sparen und Ressourcen schonen

Ein Firmenhandy zu bekommen, ist heute in vielen Unternehmen gang und gäbe. Ein nachhaltig orientiertes Business sollte allerdings darauf verzichten, stets neue Modelle zu erwerben. Stattdessen ist es ratsam, aufbereitete Recycling-Handys zu kaufen oder gleich auf „Device As A Service“ zu setzen. Hierbei mietest du Smartphones einfach – werden sie nicht mehr benötigt oder ist eine Reparatur erforderlich, können sie problemlos ausgetauscht werden. Mitarbeiter*innen können die Modelle dank smarter MDM-Lösungen sogar privat nutzen, sodass sie kein eigenes Gerät mehr benötigen.

Die Handys werden nach der Nutzung aufgearbeitet oder, wenn nötig, umweltfreundlich recycelt. So verlängert sich die Lebensdauer jedes Handys deutlich. Positiver Nebeneffekt: Unternehmen sparen sich hohe Anschaffungskosten und volle Schubladen mit aussortierten Geräten.

Tipp: Wenn auch deine IT-Abteilung alte Handys loswerden möchte, sollten diese unbedingt bei Recycling-Stellen abgeben werden, damit die wertvollen Rohstoffe nicht verschwendet werden. Im Müll haben Handys – genau wie andere Elektrogeräte – nichts verloren.

Unser Report bietet dir umfassend Zahlen, Fakten und Perspektiven auf die Nachhaltigkeit mobiler Endgeräte.

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