Kann auch das iPad von einem Virus angegriffen werden?
Cyberangriffe werden zunehmend ausgeklügelter und können verschiedene Formen annehmen, von Malware bis hin zu Phishing-Versuchen. Daher ist die Integration einer zuverlässigen Antivirus-Software in ein Apple-iPad kein überflüssiger Luxus, sondern ein wesentlicher Schritt, um persönliche Daten und die Integrität des Geräts zu schützen.
Das gilt natürlich auch für Firmengeräte. Auch ein Business-iPad kann von einem Virus oder anderen Formen von Malware angegriffen werden, wenngleich dies weitaus seltener geschieht als bei Windows- oder Android-Geräten, die auf offeneren Betriebssystemen laufen.
Das Betriebssystem des iPads ist bekannt für seine strengen Sicherheitsmaßnahmen, die das Risiko eines Virusangriffs minimieren. Trotz dieser Sicherheitsmaßnahmen ist aber kein mobiles Betriebssystem vollständig immun gegen alle Arten von Cyberbedrohungen.
Phishing-Angriffe, bei denen Benutzer*innen dazu verleitet werden, sensible Informationen preiszugeben, können beispielsweise auch das iPad betreffen. Daher ist es ratsam, vorsichtig zu sein und grundlegende Sicherheitspraktiken wie die Verwendung starker Passwörter, das regelmäßige Aktualisieren des Betriebssystems und das Vermeiden verdächtiger Links oder Anhänge zu befolgen.
Haben iPads einen Virenschutz?
Zurzeit gibt es im App-Store kaum traditionelle Antivirus-Programme für iPads, wie man sie von PC-Systemen kennt. Warum? Weil iPadOS nicht die gleiche Art von Zugriff für Drittanbieter-Software erlaubt, die für solche Programme notwendig wäre. Stattdessen konzentriert sich der Schutz auf die vorbeugenden Maßnahmen, die Apple in das Betriebssystem integriert hat.
Integrierter Virenschutz bei iPads
iPads, wie alle Geräte, die unter Apple-Betriebssystemen laufen, verfügen über eine Reihe integrierter Sicherheitsfunktionen, die unter anderem als Virenschutz dienen. Diese Funktionen sind Teil des Designs von iOS (bzw. iPadOS) und bieten einen grundlegenden Schutz vor Malware und anderen Sicherheitsbedrohungen.
iPadOS: Schlüsselfunktionen für den Virenschutz bei iPads
Einige dieser Schlüsselfunktionen umfassen:
- App-Store-Überprüfung:
Apple überprüft jede App, bevor sie im App-Store zugelassen wird. Dieser Prozess hilft sicherzustellen, dass Apps keine Malware enthalten. - Sandboxing:
Apps auf dem iPad laufen in einer „Sandbox“, die sie daran hindert, auf das gesamte System oder auf die Daten anderer Apps zuzugreifen. Dies hilft, das Risiko einer Malware-Ausbreitung zu verringern. - Kein Sideloading:
iPadOS erlaubt es Benutzerinnen und Benutzern im Allgemeinen nicht, Apps von außerhalb des App-Stores zu installieren. Diese Einschränkung schützt vor dem unbeabsichtigten Herunterladen von Malware. - Regelmäßige Sicherheitsupdates:
Apple veröffentlicht regelmäßig Updates für iPadOS, die Sicherheitslücken schließen und das Betriebssystem gegen bekannte Bedrohungen stärken. - Warnung vor unsicheren Websites:
Safari, der Webbrowser von Apple, beinhaltet Warnungen vor potenziell gefährlichen oder betrügerischen Websites.
Antivirus-App für das Apple-iPad — ist das sinnvoll?
Der Schutz eines iPads wird hauptsächlich durch die von Apple implementierten Sicherheitsmaßnahmen und die Architektur von iPadOS gewährleistet.
Im Gegensatz zu anderen mobilen Betriebssystemen erlaubt Apple Drittanbieter-Apps nicht, tiefgreifende Scans des iPad-Systems durchzuführen. Dies bedeutet, dass traditionelle Antivirus-Software, wie sie auf PCs verwendet wird, auf dem iPad gar nicht funktioniert.
Apple setzt beim iPad und den Derivaten (iPad Pro, iPad Air und iPad mini) auf die hauseigenen präventiven Sicherheitsstrategien. Diese bieten einen robusten Schutz vor den meisten Arten von Malware und anderen Cyberbedrohungen.
iPads und mobile Sicherheit im Unternehmen
Aufgrund der einzigartigen Architektur und Sicherheitsmechanismen von iOS/iPadOS sind herkömmliche Antivirus-Programme für iPads und iPhones kaum verfügbar und auch nicht notwendig.
Wie wir gesehen haben, beruht der Virenschutz eines iPads auf mehreren integrierten Sicherheitsmechanismen und Betriebsstrategien. Diese Tatsache macht das iPad aus Sicht vieler IT-Verantwortlicher auch zur ersten Wahl, wenn es um die Ausstattung der Belegschaft mit Business-iPads geht – egal, ob die iPads geleast werden, das Unternehmen seine iPads mietet oder sie auf herkömmliche Art einfach gekauft werden.
Antivirus-Empfehlungen für Firmen-iPads
Wenn du bis hierher nur gescrollt hast, nochmal in Kürze: Traditionelle Antivirus-Programme wie auf einem PC sind für iPads nicht erforderlich beziehungsweise gar nicht verfügbar.
Stattdessen liegt der Schwerpunkt auf der Nutzung integrierter Sicherheitsfunktionen und der Einhaltung von Nutzungsvereinbarungen für die digitale Sicherheit. Dennoch gibt es einige Empfehlungen und Maßnahmen, die iPad-Nutzer*innen ergreifen können, um ihre Geräte weiter zu schützen.
Diese Nutzungsvereinbarungen müssen allen iPad-Nutzerinnen und -Nutzern in deinem Unternehmen klar kommuniziert werden. Sie sollten auf jeden Fall beinhalten, das iPad keinerlei Jailbreak zu unterziehen (also die Software-Beschränkungen, die von Apple auf iPadOS implementiert wurden, zu umgehen).
Weitere Sicherheitsmaßnahmen sind:
- Whitelisting zugelassener Apps (zum Beispiel durch eine Mobile-Device-Management-Software),
- und gegebenenfalls die Nutzung von Sicherheits-Apps (Mobile-Threat-Defense).
Eine MDM-Software hilft dabei, grundlegende Sicherheitsfunktionen auf Smartphones einzurichten. Vollständigen Schutz gegen Viren, Malware und Hacker bietet sie allerdings nicht. Hierfür gibt es spezielle Software zur Abwehr mobiler Bedrohungen („Mobile Threat Defense“), die wir euch gerne anbieten. Klicke hier für weitere Infos.
Weiter sollten die Kolleginnen und Kollegen …
- keine unsicheren WLAN-Netze nutzen (Flughafen, Zug, Café, …),
- VPN-Verbindungen nutzen,
- Obacht bei den Zugriffsberechtigungen von Apps (Stichwort Datenschutz/DSGVO) walten lassen,
- auf Anzeichen von Phishing achten und
- den Zugriff auf das Gerät durch einen Passcode oder eine biometrische Sperrung (Face-ID/Touch-ID) beschränken.
Sicherheit auf gemischten Mobilgeräteflotten (Android und iOS)
Interessant wird es, wenn ihr für eure Teams sowohl Android-Geräte (Smartphones, Tablets) als auch iPads, iPhones und andere Devices aus dem Apple-Kosmos anbieten wollt.
Spätestens dann wird eine stringente Sicherheitsstrategie für eure Mobilgeräte unerlässlich. Eine MDM-Software hilft beim grundlegenden Schutz sehr – für weitreichende Sicherheitsfunktionen bieten sich andere Lösungen an. Wir informieren euch gerne.