Wann wird eine Kaution für Firmenhandys fällig?
Die genauen Kriterien, ab wann eine Kaution für einen Tarif fällig wird, unterscheiden sich von Anbieter zu Anbieter. Grundlage dafür, dass eine Kaution als Sicherheitsleistung gefordert wird, sind meist aber die Ergebnisse einer Bonitätsprüfung.
Es gibt hier zwei Szenarien, die berücksichtigt werden müssen.
SIM-only-Tarif vs. Bundle
Sollte sich der Kunde für einen SIM-only-Tarif entscheiden, ist das Ausfallrisiko für den Provider relativ niedrig. Entscheidet sich die Kundin hingegen für ein Bundle aus Tarif und Smartphone, steigt das Ausfallrisiko für den Provider exponentiell mit dem Wert der gewünschten Hardware.
Warum ist das so?
Ganz einfach: Wählt der Kunde bzw. die Kundin beim Tarif ein Smartphone hinzu, geht der Mobilfunkprovider durch den Kauf des Endgerätes in Vorleistung. Ist die Abzahlung des im Tarif „gebundelten“ Endgerätes durch mangelnde Bonität gefährdet, folgt eine Ablehnung oder eine entsprechende Kautionsforderung.
Der Mobilfunkprovider lässt beim Bundle verschiedene Abzahlungsstufen in die Grundgebühr mit einfließen. Diese Zuschläge werden zwar nicht direkt ausgepreist, können aber anhand des Wordings identifiziert werden.
Bei den Mobilfunkprovidern werden Hardware-Zuschläge bei den Tarifen mit eingepreist (Screenshot: Telekom)
Provider prüfen Bonität
Konsequenzen einer Firmenhandy-Kaution
Wenn der Mobilfunkanbieter eine Sicherheitsleistung verlangt, bedeutet dies meist, dass sogenannte Bundle-Angebote – also kombinierte Angebote aus Tarif und subventioniertem Gerät – für das betroffene Unternehmen nicht mehr in Frage kommen.
Die Firma muss sich also die Geräte selbst besorgen und kann maximal auf einen SIM-only-Tarif zurückgreifen, für den dann auch noch die Kaution fällig wird. Das macht natürlich die Beschaffung der Firmengeräte insgesamt nicht gerade einfacher.
Mobile Strategy überdenken
Und das, obwohl sich viele Unternehmen bei der Beschaffung mobiler Endgeräte wie Smartphones sowieso schon schwertun, die richtigen Geräte und den richtigen Mobilfunktarif zu finden: Ähnlich wie bei Endverbraucher*innen ist der sprichwörtliche Tarifdschungel auch für Geschäftskund*innen extrem unübersichtlich und intransparent. Die oben erwähnten im Verborgenen eingepreisten Hardwarezuschläge sind dabei nur ein Aspekt.
Denn es gibt noch viel mehr zu beachten und abzuwägen. Einige grundlegende Fragen der Mobile Strategy sind zum Beispiel:
- Nimmt man am besten ein Bundle-Angebot mit subventionierter Hardware?
- Bekomme ich ein solches Bundle überhaupt? Oder muss ich einen SIM-only-Tarif und die Geräte getrennt organisieren?
- Android oder iOS?
- Brauche ich Dual-SIM-Geräte?
- Was rechnet sich?
- Gibt es Mengenrabatte?
- Was erzeugt weniger Aufwand?
- Was ist flexibler?
- Welches Service-Level gibt es bei Problemen?
- Sind die Kosten linear oder gibt es Tariferhöhungen nach dem 13. Monat der Laufzeit, etwa durch den Wegfall temporärer Gutschriften?
- Gibt es automatische Laufzeitverlängerungen?
- und so weiter
Es ist schwer, hier den Überblick zu behalten. Zahlreiche mögliche Rahmenverträge sorgen für zusätzliche Komplexität. So gibt es dutzendweise Angebote für Firmenkundschaft, die jeweils viel Kleingedrucktes enthalten und im Detail nur von Expert*innen unterschieden und adäquat beurteilt werden können.
Erfahrene Einkaufsabteilungen mit spezialisierten IT-Einkäufer*innen können im Procurement damit vielleicht noch umgehen. Aber insbesondere in Start-ups, jungen, kleinen oder mittleren Unternehmen (KMU) wird die Aufgabe der Smartphone-Beschaffung sehr schnell frustrierend.
Konnte sich der Einkäufer oder die Einkäuferin wider Erwarten tatsächlich für ein passendes Angebot entscheiden, können unangenehme Überraschungen lauern: So verlangen die Mobilfunkanbieter bei Bundle-Angeboten oft eine Kaution für die Firmenhandys. Insbesondere bei jungen Unternehmen (Start-ups) oder bei als umsatzschwach eingestuften Unternehmen.
Wie hoch sind Kautionen für Firmenhandys?
Die Höhe der Kaution hängt natürlich maßgeblich vom gewünschten Gerät ab. Unserer Erfahrung nach liegen die Kautionen pro Gerät in der Regel zwischen 150 und 500 Euro.
Möchten Unternehmen dann ihre Belegschaft mit Smartphones ausstatten und 20 oder 30 Geräte bestellen (Stichwort: Diensthandy als Mitarbeiterangebot), kann durch die Kaution eine nicht zu verachtende Kapitalbindung auflaufen, die gerade kleine Unternehmen entweder nicht leisten können oder nicht leisten wollen.
Firmenhandys ohne Kaution
Zum Glück gibt es Alternativen. So können Unternehmen ihre Firmengeräte auch mieten. Unser Modell „Device as a Service“ macht auch hochpreisige Firmenhandys für kleinere Unternehmen erschwinglich. Der Service ist schon ab zehn Geräten verfügbar.
Bei Everphone empfehlen wir – anders als so mancher Mobilfunkprovider – den Unternehmen von vornherein, Geräte und Tarife voneinander zu trennen, da Unternehmen dann insgesamt flexibler agieren können – gerade weil sie bei den Mobilfunktarifen auf die günstigeren SIM-only-Varianten zurückgreifen.
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Weblinks
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- Business-Tarife
- Rahmenverträge der Deutschen Telekom (offizielle Website)
- Rahmenverträge von Vodafone (offizielle Website)
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