Lizenzkosten und Bereitstellungskosten bei MDM-Lösungen
Zu den eigentlichen MDM-Lizenzkosten pro Monat und Gerät kommen manchmal Set-up-Fees oder andere Bereitstellungskosten hinzu. Dann wiederum gibt es teils deutliche Rabatte bei der Lizenzierung vieler Geräte.
Je nach Modell und Firmengröße gibt es also erhebliche Unterschiede. Eine pauschale Angabe der Kosten ist deswegen schwer, ohne den tatsächlichen Bedarf zu kennen.
Ein weiteres Problem: Nur wenige Hersteller kommunizieren ihre Preisstruktur ganz offen. Meistens müssen Preise über ein Formular angefragt werden.
Konkret musst du mit Kosten zwischen zwei und zehn Euro pro Gerät und Monat rechnen. Das hängt auch vom Funktionsumfang und dem Service-Level der gewählten Lösung ab. Ausnahmen nach oben oder unten bestätigen die Regel.
Unser Tipp: Lass‘ dir bei der Entscheidung Zeit. Viele Unternehmen bieten eine kostenfreie Testphase an. Damit hast du die Möglichkeit, dich nach sorgfältiger Abwägung für eine MDM-Software zu entscheiden. Wir beraten dich auch gerne.
MDM-Hersteller und MDM-Kosten im Vergleich
Cisco Meraki
Dieser Anbieter gewährleistet eine drahtlose Administration von verschiedenen Geräten zur selben Zeit. Die Einrichtung erfolgt sehr unkompliziert. Probleme lassen sich mithilfe der Remote-Steuerung einfach aushebeln. Die Remote-Steuerung ist mit allen Smartphones kompatibel. Die Software ist insbesondere für kleine Betriebe geeignet und wird durch regelmäßige Updates auf den aktuellen Stand gebracht. Bis zu 100 Nutzer*innen können das Tool kostenfrei nutzen.
JAMF
JAMF ist grundsätzlich mit allen Apple-Tools nutzbar. Die Software ist in mehreren Funktionstiefen erhältlich:
- Jamf Fundamentals für 4 Dollar pro Device und Monat,
- Jamf Business für 12,60 Dollar pro Device und Monat und
- Jamf Enterprise mit Preisen auf Anfrage.
Sicherheit wird hier auch ohne komplizierte Abläufe großgeschrieben. Jamf ist eine gute Lösung, wenn ausschließlich Apple-Geräte administriert werden sollen.
Ivanti und MobileIron
MobileIron war ein Major Player im MDM-Business. Mittlerweile wurde die Marke von Ivanti übernommen. Das Tool ist mit allen derzeit für Mobilgeräte konzipierten Betriebssystemen kompatibel. Somit lässt sich das Ivanti-MDM mit allen unternehmensinternen Netzwerken konfigurieren und von allen Angestellten problemlos anwenden. Die Kosten für die Ivanti-Lösung „Neurons für MDM“ erfährst du vom Vertrieb.
MobiLock
Die Software deckt die drei Bereiche Mobile-Application-Management, Mobile-Content-Management sowie Mobile-Device-Management ab. Videos und Fotos lassen sich aus der Ferne auf das mobile Endgerät befördern. Mit der Anpassung von bestimmten Inhalten können bestimmte Anwendungen gesperrt oder entsperrt werden.
Kosten: Die Preisgestaltung ist recht simpel. Das MobiLock-MDM kostet pro Gerät und Monat:
- 2 Dollar (Starter),
- 3 Dollar (Business) oder
- 4 Dollar (Enterprise).
Gezahlt wird jährlich.
VMware Workspace ONE
VMware ist einer der Hauptakteure im MDM-Bereich und bietet eine umfassende MDM-Lösung zu folgenden Konditionen (Preise pro Gerät und Monat):
- Standard: 3,78 Dollar
- Advanced: 6 Dollar
- Enterprise: 10 Dollar.
Android-Enterprise-Essentials
Für kleinere Organisationen, die ausschließlich Android-Geräte einsetzen, gibt es die kostengünstige „Essentials“-Lösung vom Android-Team bei Google. Dieses „MDM light“ setzt grundlegende Sicherheitsfunktionen auf den Android-Geräten um.
Sie können Lizenzen für Essentials direkt von uns beziehen: Everphone ist autorisierter Fachhändler für die Lösung in Deutschland.
Informiere dich hier: Android Enterprise Essentials.
Kostenfreie MDM-Lösungen
Im MDM-Bereich gibt es eine Auswahl an Open-Source-Anwendungen. Bevor du dich jedoch für ein Tool entscheidest, solltest du deine individuellen Wünsche genau abwägen.
Open Source heißt nicht automatisch auch kostenlos – wenn du unbedingt ein kostenfreies Tool nutzen willst, gibt es aber trotzdem Möglichkeiten. Der Apple Configurator 2, Miradore Online und die Google-Endpunktverwaltung sind dafür am besten geeignet. Letztere ist kostenlos, wenn ihr bereits eine Lizenz für den Google Workspace nutzt.
Google-Workspace-Endpunktverwaltung
Grundsätzlich fallen für das Enterprise-Mobility-Management beim Google Workspace keine weiteren Kosten an. Die Lösung ist bei den Workspace-Lizenzen bereits integriert – allerdings mit verschiedenen Funktionstiefen. Hier die Übersicht der Workspace-Lizenzen und -Preise, jeweils pro Nutzer*in und Monat.
Workspace-Lizenz | Business Starter | Business Standard | Business Plus | Enterprise (ab 300 User*innen) |
Lizenzkosten* | 4,68 EUR | 9,36 EUR | 15,60 EUR | auf Anfrage |
Endpunktverwaltung | einfach | einfach | erweitert | erweitert/für Großunternehmen |
Recap: Warum überhaupt ein Mobile-Device-Management?
Da Angestellte komplett unterschiedliche Geräte verwenden, ist Mobile-Device-Management in der Arbeitswelt nicht mehr wegzudenken. Dabei ist zu jeder Zeit der Datenschutz sicherzustellen. Lese hierzu auch: MDM und DSGVO.
Mobile-Device-Management ist auch für heterogene Gerätelandschaften eine sichere Verwaltungsgrundlage. Unternehmensprozesse beim Roll-out, der App-Verwaltung und der Anbindung an Exchange lassen sich mit Mobile-Device-Management zudem straffen und effizient gestalten.
Das MDM-System dient der Sicherstellung eines umfangreichen Datenschutzes sowie einer bedenkenlosen Eingliederung in das unternehmensinterne Netzwerk. Zu den Funktionen von MDM gehören die Patchverteilung von Betriebssystemen, die Inventarisierung sowie Fernadministration von Geräten sowie das Enforcement von Sicherheitsrichtlinien (Policies).
Ein MDM-System adressiert viele Herausforderungen. Verschiedene Betriebssysteme, ein solider Passwortschutz sowie Verschlüsselungen stellen dabei die Grundlage dar.
Um einen konsequenten Einsatz im gesamten Betrieb zu gewährleisten, sind Compliance-Regeln zu erstellen. Dies soll dem Missbrauch vorbeugen. Zu den wichtigsten Faktoren gehören Funktionalität und Sicherheit.
Für den Fall, dass Daten verloren gehen oder entwendet werden, lässt sich das Gerät mithilfe einer Remote-Funktion sperren. Diese Methode gewährleistet eine Inventarisierung der Mobilgeräte. Die Administratorin oder der Administrator legt in diesem Rahmen die Richtlinien fest.
Unternehmen können mit dem MDM-System Arbeitsabläufe optimieren. So ist es problemlos möglich, auf firmeninterne Daten von unterwegs aus zuzugreifen und Exchange-Zugänge auf den Endgeräten zu installieren.
Die Einrichtung von Netzwerkzugängen, Monitoring sowie Blacklisting gehört zu den MDM-Grundfunktionen. Weiter gehören dazu:
- Berichterstellung sowie Protokollierung
- Einbettung des betriebsinternen IT-Systems
- Sicherheitsfunktionen wie z. B. Passwörter
- Löschung von Daten und Funktionen
- Separation von firmeninternen und privaten Daten
Letzter Punkt ist notwendig, wenn die Firmengeräte auch für die private Nutzung freigegeben werden sollen. Denn erst dadurch werden die Firmengeräte ganz nebenbei auch noch zum beliebten Mitarbeitervorteil.