Wie funktioniert Smartphone-Virenschutz?
Grundlegend kann der Virenschutz fürs Smartphone aus zwei verschiedenen Richtungen angepackt werden: Zum Einen geht es um die eigenen Aktionen, was wie mit dem Smartphone gemacht wird. Zum Anderen wird unter dem Virenschutz für das Smartphone zusätzlich installierte Software verstanden, die Bedrohungen erkennt und blockiert.
Eine MDM-Software hilft dabei, grundlegende Sicherheitsfunktionen auf Smartphones einzurichten. Vollständigen Schutz gegen Viren, Malware und Hacker bietet sie allerdings nicht. Hierfür gibt es spezielle Software zur Abwehr mobiler Bedrohungen („Mobile Threat Defense“), die wir euch gerne anbieten. Klicke hier für weitere Infos.
Offene Netzwerke meiden
Widmen wir uns zunächst dem ersten Aspekt, dem gewissenhaften Umgang mit dem Smartphone. Ein großes Risiko für den ungewollten Fremdzugriff auf das eigene bzw. das Firmengerät stellen öffentliche Hotspots dar. Diese sind nicht immer gut gesichert und stellen damit eine deutliche Gefahrenquelle dar.
Man-in-the-Middle-Angriff
Für Cyberkriminelle ist es über offene WLANs leicht, sich Zugang zu den mobilen Geräten zu verschaffen und an sensible Daten wie Passwörter zu gelangen, zum Beispiel über sogenannte Man-in-the-Middle-Attacken. Hier drängt sich der Angreifer zwischen Sender und Empfänger, indem er sich gegenüber dem Empfänger als Sender ausgibt. „In der Mitte“ kann er dann seelenruhig Informationen ausspähen oder manipulieren.
Unsichere Apps
Eine weitere Ursache für Datenleaks bringt das Herunterladen von Apps mit sich. Direkt nach der Installation werden die Nutzer*innen um Erlaubnis gefragt, um auf bestimmte Informationen zugreifen zu dürfen.
Hier entsteht zum einen die Gefahr, dass es sich bei der App selbst um keinen seriösen Anbieter handelt und außerdem ist es auch möglich, dass sich Cyberkriminelle dazwischen schalten und von dem gestatteten Datenzugriff profitieren.
Sideloading
„Sideloading“, also das Herunterladen von App-Installationspaketen aus gänzlich ungeprüften Quellen (zum Beispiel direkte Downloads aus Foren) sollten dringend vermieden werden.
Mobilen Virenscanner installieren
Egal, wie gewissenhaft du selbst und die anderen Angestellten mit den mobilen Geräten umgehen, darf ein installierter Smartphone-Virenschutz niemals fehlen. Durch das Öffnen von Anhängen von Mails oder Herunterladen von Dateien oder Apps kann man sich im Handumdrehen Trojaner oder andere Viren einhandeln.
Ein zuverlässiger und aktueller Virenschutz für das Smartphone kann das Eindringen solcher Bedrohungen zu großen Teilen verhindern.
Virenschutz für das Smartphone: Welche Lösungen gibt es?
Wenn du die Diensthandys in deinem Unternehmen zuverlässig schützen willst, gibt es im wesentlichen zwei Optionen. So kannst du zu einem klassischen Virenschutz für die Handys greifen. Genau wie für den PC gibt es eine Reihe an Antivirus Smartphone-Programmen wie zum Beispiel:
- Bitdefender Mobile Security & Antivirus
- Norton Antivirus & Sicherheit
- ESET Mobile Security & Antivirus
- G DATA Internet Security
- Kaspersky Antivirus und Handyschutz
Besonders wichtig bei der Nutzung von Antivirus-Programmen ist die regelmäßige Aktualisierung. Nur wenn diese stets auf dem neuesten Stand sind, kann ein zuverlässiger Schutz gewährleistet werden.
Vor allem in mittelständischen und großen Unternehmen kann die Aufrechterhaltung eines ordentlichen Virenschutzes bei den Firmen-Smartphones einen gehörigen Verwaltungsaufwand mit sich bringen. Schließlich müssen alle Dienstgeräte regelmäßig geprüft und aktualisiert werden.
Virenschutz für Smartphones und MDM-Software
Eine komfortable Methode, um dies zu tun, stellt ein sogenanntes Mobile-Device-Management (MDM) dar. Bei MDMs handelt es sich um eine Software, die auf allen Diensthandys installiert werden kann. Sie dient zur Geräteverwaltung und -steuerung.
Mit einem MDM erfahren die arbeitsbezogenen Informationen einen gesonderten Schutz, da sie in speziell verschlüsselten Bereichen („Containern“) separat auf dem Diensthandy gesichert und von privaten Daten getrennt sind.
Remote-Steuerung per MDM
Der besondere Vorteil bei MDM ist, das über die Software aus der Distanz („remote“) auf die mobilen Geräte zugegriffen werden kann. Die IT-Abteilung muss folglich nicht jedes einzelne Gerät physisch in den Händen halten, um den Virenschutz der Handys zu installieren bzw. aktualisieren, sondern kann dies aus der Ferne durchführen.
Darüber hinaus können über die MDM-Software Berechtigungen festgelegt werden. So wird beispielsweise festgelegt, welche Apps heruntergeladen werden können und welche Anwendungen gesperrt sind, was zu einer zusätzlichen Sicherheit bei Diensthandys führt.
Eine MDM-Software hilft dabei, grundlegende Sicherheitsfunktionen auf Smartphones einzurichten. Vollständigen Schutz gegen Viren, Malware und Hacker bietet sie allerdings nicht. Hierfür gibt es spezielle Software zur Abwehr mobiler Bedrohungen („Mobile Threat Defense“), die wir euch gerne anbieten. Klicke hier für weitere Infos.
Virenschutz auf dem Diensthandy und der Kostenaspekt
Virenschutz auf dem Handy spielt immer eine wichtige Rolle, ganz besonders aber, wenn es um sensible Unternehmensdaten geht. Besonders kritisch wird es dabei, wenn die mobilen Geräte sowohl für geschäftliche Zwecke als auch privat genutzt werden. BYOD (Bring your own Device) ist nach wie vor ein beliebtes Konzept, das sich in vielen Firmen findet.
Warum? Wenn die Angestellten ihre eigenen Geräte für den Dienst nutzen dürfen, müssen sich diese nicht erst an ein neues Gerät gewöhnen und erhalten in der Regel dafür noch eine finanzielle Entlastung. Auch auf der Seite des Unternehmens bringt BYOD eine Kostenersparnis mit sich. Schließlich muss die Firma nicht erst alle Mitarbeiter*innen mit neuen und meist ja auch teuren Diensthandys ausstatten.
Privatgeräte im Unternehmen: unsicherer, als man denkt
Die vermeintlichen Kosteneinsparungen werden allerdings durch eine Menge Sicherheitsprobleme „erkauft“: Gerootete Android-Geräte, unsichere Apps und kritisches Nutzerverhalten in puncto Datenschutz (Beispiel: private WhatsApp-Nachrichten an Kunden oder Dienstleister) können zu ernsthaften Problemen werden.
Der Klassiker: Aus Bequemlichkeit oder manchmal schlichtem Speicherplatzmangel werden für die Gerätesicherheit kritische Aktualisierungen des Betriebssystems „übersprungen“. Und schon ist die hausgemachte Sicherheitslücke auf den BYOD-Geräten da. Es gibt zwar technische Möglichkeiten, um dieses abzufedern (eine MDM-Software gehört zu diesen Möglichkeiten), allerdings auch nur, wenn die IT von der Nutzung des Gerätes überhaupt Kenntnis hat und die Angestellten bereit sind, Unternehmenssoftware auf ihren Privatgeräten zu installieren – das löst nicht bei jedem*r Begeisterung aus.
Antivirus auf Smartphones – Installation von MDM
Eine MDM-Software kommt in der Regel mit einer Vorkonfiguration einher, die es in wenigen simplen Schritten möglich macht, die Software auf den Firmenhandys zu installieren. Anschließend können gewünschte Einstellungen eingerichtet werden, wie zum Beispiel die Zugriffsbestimmungen.
Wenn ein Unternehmen über keine eigenständige IT-Abteilung verfügt, die sich dieser Aufgabe annehmen kann, gibt es Firmen wie Everphone, die bei der Implementierung unterstützen. Everphone-Mietgeräte sind im Rahmen von „Device as a Service“ grundsätzlich für die Verwendung mit einem MDM gedacht.
Schlusswort
Für Unternehmen wäre es heutzutage fahrlässig, sich nicht um einen zuverlässigen Schutz vor Cyberüberfällen zu kümmern. Das gilt sowohl für den Computer, aber auch für die mobilen Geräte, sofern solche vorhanden sind oder eingeführt werden sollen. Für grundlegende Sicherheits-Features bieten sich MDM-Softwares an, die neben einem guten Schutz auch noch einen geringen Verwaltungsaufwand mit sich bringt. Wer weitreichendere Sicherheit für seine Mobilgeräte will, ist mit einer zusätzlichen Mobile-Threat-Defense-Lösung bestens beraten.