„Hardware as a Service“ (HaaS) – was bringt das eigentlich? Subscription-Modelle bieten auf Basis eines Mietmodells Zugang zu bestimmten Technologien. Der Nutzer muss die Geräte also nicht mehr kaufen. „Nutzen statt besitzen“ ist die neue Devise bei der IT-Infrastruktur. Wir zeigen grundlegende Vorteile.
Hardware as a Service: nutzen statt besitzen
Mobilitätsanbieter wie DriveNow oder Emmy machen es vor: Anstatt ein Kraftfahrzeug oder einen Elektroroller zu kaufen und zu besitzen, kann der Nutzer ganz einfach bei Bedarf einen fahrbaren Untersatz mieten.
Er zahlt also nur für die Dauer der Nutzung und hat mit der Wartung oder Reparatur nichts zu schaffen. Das ist im Vergleich billiger und bequemer. Nach der Nutzung kann das Gerät weiter vermietet, refurbisht oder recycelt werden. Somit kann HaaS auch zu einer wichtigen Komponente einer Kreislaufwirtschaft (Circular Economy) werden, was in Anbetracht der Klimakrise und globaler Ressourcenengpässe sicherlich eine gute Idee ist.
Mittlerweile gibt es das Konzept für Autos, Fahrräder, Kameras, Laptops, Kopfhörer und vieles mehr – mit unterschiedlichen Laufzeiten, je nach Bedarf, ganz flexibel. Wir bei Everphone vermieten mit genau diesem Ansatz Firmenhandys – lesen Sie hier, wie Unternehmen mit „Phone as a Service“ ihre Firmenhandy-Kosten senken.
Warum genau ist ein Mietmodell so attraktiv?
Den Nutzer im Blick
Ein Hardware-Mietmodell kommt dem Nutzer in vielerlei Hinsicht entgegen. Mietmodell-Nutzer haben andere Interessen und Bedürfnisse als der herkömmliche Käufer, vielen kommt es eben im Wortsinn nur auf die Nutzung an: Sie möchten die technologischen Vorteile der Hardware genießen und verzichten bewusst darauf, auch der Eigentümer der Hardware zu sein. Das ist für die Nutzung nicht notwendig.
Manche Verbraucher möchten ein Gerät nur für eine bestimmte Zeit nutzen, etwa im Urlaub. Andere schätzen die Flexibilität, ein gemietetes Gerät auch wieder zurückgeben zu können, wenn es nicht mehr gebraucht wird. Einige lieben es, neue Modelle auszuprobieren und ihre Geräte immer wieder auszutauschen. Und alle – wirklich alle – sind froh, wenn sie sich nicht mit den Wartungsintervallen oder der Instandsetzung defekter Geräte auseinandersetzen müssen, sondern sich auf die Serviceleistungen des Vermieters verlassen können.
Nicht nur Hardware, sondern auch Service
Denn „Hardware as a Service“ geht über das reine Vermieten eines technischen Geräts hinaus. Ansonsten wäre es ja nur „Hardware as a Rental“. Die Services rund um das Mietgerät machen den Unterschied: Sie sorgen für Mehrwert und eine Nutzererfahrung, die das reine Auspacken und Benutzen eines Devices bei weitem übersteigt.
Die Serviceleistungen können sich auf Lieferungen, Einrichtungen, Konfigurationen, Wartungen, Reparaturen, Einbindung in vorhandene Netzwerke etc. erstrecken. Das alles sind Dinge, mit denen man sich weder privat noch beruflich gerne herumschlägt. Sie stören und kosten Zeit. Entsprechend gerne werden diese Leistungen mit „Hardware as a Service“ outgesourct.
Im Unternehmen sind dies zudem oft Prozesse, die wertvolle und vor allem begrenzte Ressourcen mit technischem Know-how (in der Regel die IT-Abteilung) beanspruchen. Werden hier Kapazitäten freigesetzt und nicht mit redundanten und vermeidbaren Onboarding-, Repair- und Maintenance-Prozessen blockiert, bekommt die IT mehr Freiraum für ihre eigentliche Kernaufgabe: die Digitalisierung der Unternehmensprozesse und die Steigerung der unternehmerischen Resilienz.
Beziehung mit dem Nutzer aufbauen
Bei einem HaaS-Angebot ist das ganze Produkt nutzerorientiert. Von Anfang an steht der Nutzer im Mittelpunkt. Jede seiner Erfahrungen mit dem Vermieter zahlt auf die Brand Experience ein, jeder Touchpoint ist für das Gesamterlebnis wichtig – von der Angebotserstellung und -präsentation über die Lieferung und Ersteinrichtung bis hin zur Beendigung der Miete und Rückgabe der Hardware.
„Hardware as a Service“ heißt in diesem Sinn, eine Nutzererfahrung zu erzeugen und zu begleiten. Und diese endet eben nicht mit dem Versand der Hardware.
Bei Everphone bieten wir unseren Kunden deswegen auch begleitende Services an, wie zum Beispiel die Tarifbetreuung oder die Beratung hinsichtlich Mobiler Strategien und Mobile Device Management (MDM). Denn ohne die Betrachtung der Tarife ist ein effektives Management der Telekommunikationskosten im Unternehmen zwangsläufig unvollständig und ohne ein MDM können die Devices nicht sicher eingesetzt werden.
Ganzheitliches Verständnis
Deswegen ist es wichtig, den Nutzer und seine Bedürfnisse holistisch zu betrachten. Bei „as a Service“-Angeboten heißt das: Alles, was den eigentlichen Nutzer belastet, nervt, aufhält oder ärgert, muss weg. Das Produkt muss startklar beim Nutzer ankommen und im Schadensfall unkompliziert und unbürokratisch ersetzt werden.
Betrachtet man nicht vom einzelnen Nutzer her, sondern aus Unternehmenssicht, gilt ähnliches. Die Hardware muss funktionieren, und soll dabei die Organisation möglichst wenig belasten, und zwar personell sowie finanziell.
Die Organisation wird aber sogar enorm belastet, wenn bei einem herkömmlichen Kauf die Abteilungen Beschaffung, Office Management, Finanzen und IT wiederkehrend und dauerhaft beschäftigt werden. Oder wenn Unternehmen ihre Hardware bei Mobilfunknetzbetreibern im Bundle besorgen oder vermeintlich günstige Leasingangebote wählen. Zusätzlich wird noch jede Menge Geld in überteuerte Tarife gepumpt.
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Unsere Unternehmensvision war von daher bezogen auf Smart Devices schon immer: Wir nehmen Ihnen den Aufwand rund um Smartphones und Tablets ab. Und zwar komplett.
Fazit: Freiraum für Wesentliches dank HaaS
Unternehmen tun sich erfahrungsgemäß schwer dabei, Digitalisierungsstrategien konkret werden zu lassen. Dazu wurden schon viel geschrieben und gesagt. „Hardware as a Service“-Angebote können dabei helfen, die Digitalisierung endlich anzugehen.
Erstens, weil man sich mit dem Servicepartner auch Know-how ins Haus holt, das bei der Digitalisierung und der Anpassung von Unternehmensprozessen hilft. Warum können die das so gut? Weil sie darauf spezialisiert sind und es jeden Tag machen.
Zweitens, weil die unternehmenseigenen Ressourcen aufatmen. Natürlich kann sich ein IT-Spezialist besser mit seinen Kernaufgaben befassen, wenn er diese Woche nicht noch 31 neue Smartphones ins MDM ziehen, zwei defekte Devices zum Repairshop schicken und drei reparierte neu konfigurieren und wieder ausrollen muss.
Und drittens: Weil sich plötzlich neue Möglichkeiten ergeben. Beispielsweise, dass man mithilfe eines Co-Payment-Systems auch denjenigen Mitarbeitern ein Firmen-Smartphone zukommen lässt, die es für ihre eigentliche Tätigkeit gar nicht unbedingt brauchen. Sie werden sehen: Das macht einen Unterschied und digitalisiert auch die Non-Desk-Worker in Ihrem Unternehmen. Die meisten finden das ziemlich spitze.